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Kapitalfluss im Bau: Wie eine effektive Liquiditätsplanung den Erfolg Ihrer Projekte sichert


Spielzeug-Baukrane heben Geldmünzen und symbolisieren so die Sicherstellung der Liquidität im Baugewerbe

Der Bausektor ist von immenser Bedeutung für die Schweizer Wirtschaft. Dennoch ist er von zahlreichen Herausforderungen geprägt – von unvorhersehbaren Wetterbedingungen bis zu sich ändernden rechtlichen Vorschriften. Eine solide Liquiditätsplanung ist das entscheidende Ziel in der Finanzbuchhaltung. Sie ermöglicht es Unternehmen, finanzielle Engpässe zu vermeiden und ihre Geschäftstätigkeit aufrechtzuerhalten, selbst in Zeiten, in denen Ressourcen knapp sind. In diesem Blogartikel werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Aspekte der Liquiditätsplanung. Zudem werden wir beleuchten, wie Liquiditätsplan-Software Baubetrieben dabei helfen kann, ihre finanzielle Stabilität zu sichern.

Definition: Was ist die Liquiditätsplanung?

Der Begriff Liquiditätsplanung (auch Liquiditätsrechnung) beschreibt den Prozess der systematischen Analyse und Cashflow-Prognose der finanziellen Mittel eines Unternehmens. So lassen sich zu jedem Zeitpunkt ein Liquiditätsengpass vermeiden und ein solides Finanzmanagement gewährleisten. Die Sicherstellung der Liquidität steht bei dieser strategischen Massnahme also an erster Stelle, damit Unternehmen ihre Zahlungsfähigkeit und ihre langfristige Stabilität sichern können. Durch die Schätzung von zukünftigen Einnahmen und Ausgaben ermöglicht die Liquiditätsplanung Unternehmen eine risikominimierte Kostenkontrolle, die fundierte Entscheidungen im Zusammenhang mit Investitionen und finanziellen Verpflichtungen zulässt.

Herausforderungen bei der Liquiditätsplanung im Bausektor

Das Baugewerbe ist stark von saisonalen Schwankungen abhängig. Insbesondere die Witterungsbedingungen sind dafür verantwortlich, was die genaue Vorhersage von Einnahmen und Ausgaben erschwert. Es gibt noch eine ganze Reihe weiterer Faktoren, die eine möglichst genaue Liquiditätsrechnung schwierig machen und die beim Risikomanagement berücksichtigt werden sollten:

  • Komplexität: Bauvorhaben sind mitunter komplex, mit einer Vielzahl von Kostenfaktoren und Ressourcen. Die Schätzung und Verwaltung dieser Kosten ist schwierig.
  • Lange Vorlaufzeiten: Bauprojekten geht oft eine langfristige Phase der Planung und Vorbereitung voran. Längere Zeiträume ohne Einnahmen erschweren die Liquiditätsplanung.
  • Abhängigkeit von Aufträgen: Bauunternehmen sind von der Auftragslage abhängig. Schwankungen in der Nachfrage wirken sich negativ auf die Finanzplanung aus.
  • Zahlungsverzögerungen: Im Baugewerbe sind Zahlungsverzögerungen, keine Seltenheit. Kunden können Zahlungen verzögern oder in Raten zahlen, was die Liquiditätsplanung beeinflusst.
  • Finanzierung von Materialien und Lieferanten: Der Einkauf von Materialien und Dienstleistungen von Lieferanten erfordert oft Vorfinanzierung oder Vereinbarungen mit Lieferantenkrediten, was die Liquiditätssituation beeinflussen kann.
  • Regulatorische Aspekte: Die Einhaltung von regulatorischen Anforderungen, z.B. Sicherheitsstandards und Umweltauflagen, kann für zusätzliche Kosten und finanzielle Herausforderungen sorgen.
  • Mangelnde Transparenz in der Branche: Es kann schwierig sein, genaue Informationen über die Zahlungsbedingungen und finanzielle Stabilität von Kunden und Lieferanten zu erhalten, was wiederum die Liquiditätsplanung erschwert.
  • Kostendruck und Margen: Der Baugewerbesektor ist oft von hohem Wettbewerbsdruck und geringen Margen geprägt, was die finanzielle Stabilität und die Liquiditätsplanung beeinflusst.

7 Bestandteile einer erfolgreichen Liquiditätsplanung

Eine erfolgreiche Liquiditätsprüfung im Bau in der Schweiz beinhaltet verschiedene Bestandteile, die sicherstellen, dass ein Unternehmen über ausreichende Liquidität verfügt, damit es seine finanziellen Verpflichtungen erfüllen kann. Hier sind einige Beispiele:

Überprüfung der Zahlungsströme

Eine Liquiditätsprüfung beinhaltet die Überprüfung eingehender und ausgehender Zahlungsströme. Ein fundiertes Finanz-Controlling gewährleistet, dass genügend Mittel vorhanden sind, um laufende Ausgaben wie Gehälter, Material- und Betriebskosten zu decken.

Bewertung von Verbindlichkeiten

Es ist wichtig, die Verbindlichkeiten des Unternehmens zu bewerten. Dazu gehören sowohl kurzfristige Schulden wie Lieferantenkredite als auch langfristige Schulden wie Darlehen. Die Überprüfung hilft dabei, den potenziellen Liquiditätsbedarf abzuschätzen.

Bewertung von Forderungen

Ebenso grundlegend ist die Bewertung der offenen Forderungen des Unternehmens. Besonders die in naher Zukunft eingehenden Forderungen sind von Belang. Dies ermöglicht eine Einschätzung des erwarteten Zahlungseingangs und der damit verbundenen Liquidität.

Analyse von Zahlungszielen und -bedingungen

Die Prüfung der Zahlungsziele und -bedingungen für Kunden und Lieferanten ist entscheidend. Es ist darauf zu achten, dass Zahlungen rechtzeitig eingehen und das Unternehmen angemessene Zahlungsfristen für seine eigenen Verpflichtungen hat.

Berücksichtigung von saisonalen Schwankungen

Im Bau treten saisonale Schwankungen auf, die sich auf die Liquidität auswirken. Eine erfolgreiche Liquiditätsprüfung sollte das berücksichtigen und sicherstellen, dass das Unternehmen während der weniger aktiven Zeit über ausreichende Liquidität verfügt.

Cashflow-Prognose

Eine detaillierte Cashflow-Prognose ist ein wesentlicher Bestandteil einer Liquiditätsprüfung. Hierbei werden die erwarteten Einnahmen und Ausgaben über einen bestimmten Zeitraum hinweg analysiert. So werden Liquiditätsengpässe identifiziert und gegebenenfalls Gegenmassnahmen ergriffen.

Reservefonds und Kreditlinien

Eine Liquiditätsprüfung kann auch die Bewertung von Reservefonds und die Verfügbarkeit von Kreditlinien umfassen. Diese dienen als zusätzliche finanzielle Sicherheitsnetze, um unvorhergesehene Ausgaben oder temporäre Engpässe abzudecken.

Instrumente und Hilfsmittel für die Liquiditätsplanung

Für die Liquiditätsplanung im Bau in der Schweiz gibt es verschiedene Instrumente und Hilfsmittel, die Unternehmen dabei unterstützen können, ihre Finanzströme zu verwalten und ihre Liquidität effektiv zu planen. Hier sind einige häufig verwendete Instrumente und Hilfsmittel:

  • Cashflow-Statement: Erfasst Geldzu- und -abflüsse.
  • Finanzsoftware: Das Tool unterstützt die Verwaltung von Zahlungen und Cashflow-Prognosen.
  • Liquiditätsprognosen: Basieren auf erwarteten Einnahmen und Ausgaben.
  • Zahlungspläne: Strukturieren Kunden- und Lieferantenzahlungen.
  • Liquiditätsreserven: Schaffen finanzielle Sicherheit durch Reservefonds oder Kreditlinien.
  • Saisonale Anpassungen: Berücksichtigen saisonale Schwankungen im Bauwesen.

Die Auswahl der Instrumente und Hilfsmittel für die Liquiditätsplanung im Bau hängt von den individuellen Bedürfnissen und Anforderungen des Unternehmens ab. Ein Berater im Bau kann bei der Auswahl der geeigneten Instrumente und Hilfsmittel helfen und eine massgeschneiderte Lösung bieten.

Wie SORBA-Software bei der Liquiditätsplanung helfen kann

Automatisierte Buchhaltung: Die in die Bau-Gesamtlösung integrierte Buchhaltungsfunktion von mySORBA ermöglicht es Bauunternehmen, ihre Finanzen automatisch zu verwalten. Unternehmen können Transaktionen verfolgen, und Rechnungen erstellen, was ihnen eine klare Sicht auf ihre Finanzen gibt. Ein Beispiel: Per Knopfdruck lassen sich Zahlungen aus dem E-Banking in mySORBA importieren und mit einem Klick verbuchen. So lässt sich auch prüfen, ob die Kunden den richtigen Betrag gezahlt haben. Unmittelbar nach der Prüfung lässt sich der Mahnungslauf einleiten, in dem festgelegt wird, welche Beträge angemahnt werden sollen. Diese Aufgaben lassen sich mit „Activity“ auch automatisieren.

Echtzeit-Finanzinformationen: mySORBA bietet Echtzeit-Finanzinformationen, mit denen Unternehmen im Bau ihre Ausgaben und Einnahmen besser verfolgen und planen können. Sie können jederzeit auf ihre Finanzdaten zugreifen und Entscheidungen auf Grundlage aktueller Informationen treffen. So gibt es etwa eine Offene-Posten-Liste für die Kreditorenbuchhaltung und die Debitorenbuchhaltung: Was ist noch nicht bezahlt? Welche Kunden schulden uns noch Geld? Wie gut zahlen unseren Kunden? Und: Wem schulde ich wann Geld? Man definiert einfach einen Stichtag und ab dann ein Intervall, um zu erkennen, welcher Betrag am Stichtag und an den darauffolgenden Intervallen fällig ist.

Proaktive Liquiditätsplanung: Funktionen zur proaktiven Liquiditätsplanung helfen Unternehmen, Engpässe in der Liquidität zu vermeiden. Die Software bietet Prognosen zur zukünftigen Liquidität, die auf den aktuellen Finanzdaten und den erwarteten Einnahmen und Ausgaben basieren.

Automatisierte Zahlungsabwicklung: Funktionen zur automatisierten Zahlungsabwicklung sparen Unternehmen Zeit und Mühe. Mit der Software können sie Zahlungen automatisch generieren und verwalten, was den gesamten Zahlungsprozess beschleunigt. Ein Beispiel: Der Kreditoren-Export aus mySORBA ins E-Banking, um direkt alle Zahlungen auszuführen. So haben Unternehmen ihr Zahlungsmanagement und ihre Fälligkeiten im Griff und sparen viel Zeit.

Optimierung der Liquiditätsplanung

Eine solide Liquiditätsplanung ist von entscheidender Bedeutung für Unternehmen im Bau in der Schweiz. Sie hilft dabei, finanzielle Engpässe zu vermeiden und die Geschäftstätigkeit aufrechtzuerhalten. Instrumente wie Cashflow-Statements, Finanzsoftware, Liquiditätsprognosen, Zahlungspläne, Liquiditätsreserven und saisonale Anpassungen unterstützen Unternehmen bei der effektiven Liquiditätsplanung. Die passende Liquiditätsplan-Software bietet etwa eine automatisierte Buchhaltung, Echtzeit-Finanzinformationen, eine proaktive Liquiditätsplanung und eine automatisierte Zahlungsabwicklung, die Unternehmen dabei helfen, ihre Liquiditätsplanung zu optimieren und so finanzielle Stabilität zu gewährleisten.

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