Cloud vs. On-Premises: Die richtige IT-Wahl für Schweizer Bauunternehmen

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Bauleiter

Die Schweizer Baubranche tut sich schwer mit der Digitalisierung. Gerade einmal 4,6 von 10 Punkten erreicht sie laut Netzwoche im Digital Real Estate Index 2023 des Beratungsunternehmens Pom+. Dabei steigt der Druck: Fachkräftemangel, zunehmender Zeitdruck und komplexe Projekte erfordern smarte, skalierbare Lösungen. Besonders bei der Frage „Cloud vs On-Premises“ im Bau wird klar, wie entscheidend es ist, die richtige Software für Bauunternehmen zu evaluieren, zu integrieren und zukunftssicher zu nutzen. Trotz eines leichten Fortschritts durch den Einsatz von BIM liegt die Schweiz mit nur 20 % BIM-Nutzung weit hinter Ländern wie Deutschland (70 %) oder Frankreich (60 %) zurück. Ein fundierter „Cloud vs On-Premises“-Vergleich hilft Bauunternehmen, die Weichen für die Digitalisierung zu stellen und sich für das richtige Hosting ihrer Bau-Software zu entscheiden. Darum geht es in diesem Blogartikel.

Grundlagen: Was ist Cloud- vs. On-Premises-Software?

Im Bau stellt sich immer häufiger die Frage: Cloud oder On-Premises? Doch was verbirgt sich hinter diesen Begriffen eigentlich? Und welches Modell passt zu Ihrem Bauunternehmen? Die Entscheidung „On Premise vs Cloud im Bau“ ist mehr als nur Technik. Sie betrifft das ganze Unternehmen: IT-Kosten, Sicherheit, Arbeitsweise. Wer seine Systeme modernisieren oder migrieren möchte, sollte strategisch planen:

Was bedeuten Cloud und On-Premises?

Cloud-Software wird über das Internet bereitgestellt. Die Anwendung läuft auf externen Servern (z. B. in einem Rechenzentrum) und kann jederzeit und von überall genutzt werden. Das Bauunternehmen mietet die Software und lagert IT-Aufwand aus. On-Premises-Software wird hingegen lokal auf den Servern im Unternehmen installiert. Die Firma betreibt, wartet und aktualisiert die Lösung selbst, mit voller Kontrolle, aber auch voller Verantwortung.

Technische Unterschiede einfach erklärt

Merkmal

Cloud

On-Premises

Installation

Online, sofort einsatzbereit

Manuell auf lokalen Servern

Zugriff

Überall via Internet

Nur vor Ort oder mit VPN

Wartung & Updates

Automatisch durch Anbieter

Muss intern durchgeführt werden

Skalierbarkeit

Hoch, flexibel und schnell

Nur mit zusätzlicher Hardware

Sicherheit

Externes Rechenzentrum mit hohem Schutz

Abhängig von interner IT-Infrastruktur

Typische Szenarien im Bauwesen

  • Hybrides Modell: Ein Bauunternehmen nutzt Cloud-Software zur mobilen Bauleitung, während sensible Dokumente weiterhin lokal auf eigenen Servern verwaltet werden.
  • Reines Cloud-Modell: Ideal für Bauführer, die mit verschiedenen Partnern und auf wechselnden Baustellen arbeiten, unabhängig von Ort und Endgerät.
  • On-Premises-Modell: Beliebt bei grösseren Unternehmungen, die strenge Compliance-Vorgaben erfüllen müssen und über eine eigene IT-Abteilung verfügen.

Anforderungen und Besonderheiten im Schweizer Baugewerbe

Im Bau ist kein Tag wie der andere, kein Projekt am selben Ort. Mobile Baustellen, wechselnde Standorte, kurzfristige Änderungen: Das Schweizer Baugewerbe stellt ganz eigene Anforderungen an digitale Lösungen. Genau hier entscheidet sich, ob Cloud oder On-Premises die bessere Wahl ist.

1. Echtzeitdaten statt Excel – Daten, wo gebaut wird

Ob AVOR, Bauadministration oder Nachkalkulation: Moderne Software für Bauunternehmen muss vor allem eines können: überall verfügbar sein. Gerade auf Baustellen, wo schnelle Entscheidungen zählen, ist der Zugriff auf Pläne, Budgets und Ressourcen in Echtzeit entscheidend. Hier punktet oft die Cloud, doch wie sieht es mit Datenschutz, Sicherheit und Kontrolle aus?

2. Schweiz = Spezialfall beim Datenschutz

In der Schweiz gelten strenge Vorgaben beim Thema Datenschutz und Datensicherheit. Wer sensible Projektdaten auslagern will, muss wissen, wo die Daten liegen und wer darauf zugreift. Deshalb setzen viele Firmen weiterhin auf lokale Server und On-Premises-Lösungen. Doch wie gut lassen sich diese skalieren und implementieren, wenn das Unternehmen wächst?

3. Cloud vs. On-Premises: Vorteile, Nachteile, Fallstricke

Beim Vergleich „On-Premise vs Cloud – Vor und Nachteile“ wird klar: Es gibt keine Einheitslösung. Während die Cloud mit Flexibilität und Skalierbarkeit überzeugt, bieten On-Premises-Lösungen maximale Kontrolle – bei höheren Anfangsinvestitionen und oft weniger Agilität. Wer langfristig denkt, sollte die Implementierungskosten, Betriebskosten und Auslagerungsstrategien genau abwägen.

Cloud vs On-Premises im Bau: Vor- und Nachteile

Die Entscheidung zwischen Cloud und On-Premises beeinflusst die IT-Kosten, die Effizienz und Flexibilität im täglichen Projektgeschäft.

Vorteile der Cloud-Lösungen im Bauwesen

Die Cloud ist mehr als ein technischer Begriff: es geht um echten Mehrwert. Die Cloud ermöglicht Zugriff auf Projektdaten von überall, egal ob vom Baucontainer, Büro oder unterwegs. Gerade bei dezentralen Baustellen ein riesiger Vorteil.

Weitere Pluspunkte:

  • Keine eigene Server-Infrastruktur nötig. Das spart Platz, Kosten und Wartungsaufwand.
  • Automatische Updates sorgen für Sicherheit und aktuelle Software ohne IT-Eingriffe.
  • Die Skalierbarkeit ermöglicht schnelles Wachstum oder temporäre Erweiterungen bei Bedarf.

Nachteile der Cloud im Bau

Doch nicht alles glänzt: Cloud-Lösungen sind internetabhängig, ein Ausfall auf der Baustelle kann die Arbeit behindern. Zudem kann die Datenhaltung im Ausland (je nach Anbieter) heikel sein, insbesondere wegen Datenschutz und Compliance. Auch die laufenden Kosten im Abo-Modell sind ein Punkt, den man im Auge behalten sollte. Bei SORBA beispielsweise profitieren Sie von der Datenhaltung in der Schweiz sowie einem fixen Preis beim Outsourcing.

Vorteile von On-Premises im Bau

Wer auf On-Premises setzt, hat vor allem eines: volle Kontrolle. Daten bleiben im Haus, die Infrastruktur ist genau auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten. Besonders Unternehmen mit sensiblen Informationen schätzen diese Datenhoheit. Zudem fallen oft nur einmalige Lizenzkosten an. Das kann sich langfristig rechnen.

Nachteile von On-Premises

Allerdings hat Kontrolle ihren Preis: Hoher Wartungsaufwand, teure Anschaffung und laufende Betriebskosten der IT-Infrastruktur sind nicht zu unterschätzen. Und: Der Zugriff ist meist nur lokal möglich. Das erschwert die Mobilität und Zusammenarbeit auf der Baustelle.

 

on-premises-datenhaltung

Zwei Personen mit Laptop im Serverraum: Die IT-Wahl zwischen Cloud und On-Premises ist entscheidend für Effizienz und Zukunftssicherheit.

Cloud vs. On-Premises im Bau: Die 5 entscheidenden Fragen

Wenn es um IT-Infrastruktur geht, stehen Bauunternehmen in der Schweiz vor einer strategischen Weichenstellung: Cloud oder On-Premises? Diese Entscheidung berührt zentrale Geschäftsfragen. Hier sind die fünf wichtigsten Faktoren, die den Ausschlag geben können:

1. Unternehmensgrösse & IT-Kapazitäten: Wer trägt die Verantwortung?

Kleinere und mittlere Bauunternehmen (KMU) setzen zunehmend auf Cloud-Lösungen, da sie oft keine eigene IT-Abteilung betreiben. Die Cloud bietet hier Flexibilität ohne Wartungsaufwand. Grössere Betriebe mit etablierter IT können On-Premises-Systeme besser stemmen, vorausgesetzt, sie verfügen über das nötige Know-how und Personal.

2. Sicherheitsanforderungen & Schweizer Compliance

Datenschutz ist im Bauwesen ein sensibles Thema, besonders bei Ausschreibungen oder sensiblen Kundendaten. Lokale Vorschriften und Compliance-Anforderungen (z. B. DSG, ISO-Normen) können eine On-Premises-Lösung nahelegen, insbesondere, wenn die volle Kontrolle über Server und Datenhaltung gefragt ist. Dennoch bieten viele Cloud-Provider mit Schweizer Rechenzentren heute ebenfalls ein hohes Sicherheitsniveau.

3. Budgetplanung: OPEX oder CAPEX?

Die Wahl zwischen Cloud vs. On-Premises ist auch eine Frage der Finanzstrategie. Wer lieber in planbare, monatliche Kosten investiert (OPEX), wählt meist die Cloud. Investitionen in eigene Server und Infrastruktur (CAPEX) rechnen sich langfristig, allerdings nur bei stabiler Nutzung und entsprechender Skalierung.

4. Arbeitsweise: Mobil oder stationär?

Moderne Bauprojekte erfordern mobile Zugriffsmöglichkeiten, von der Baustelle bis ins Büro. Cloud-Lösungen punkten hier durch Ortsunabhängigkeit und Echtzeit-Zugriff. Unternehmen mit vorwiegend stationärem Arbeiten können mit einer On-Premises-Lösung im Bau-Umfeld dennoch effizient bleiben, solange sie auf lokale Netzwerke setzen.

5. Integrationen & Schnittstellen: Alles aus einem Guss?

Gerade in der Baubranche sind Systeme wie ERP, CAD, Projektmanagement oder Zeiterfassung oft stark miteinander verzahnt. Die Frage lautet: Lassen sich bestehende Tools leichter in eine Cloud-Plattform integrieren, oder bietet die On-Premises-Variante im Bauwesen mehr Anpassungsmöglichkeiten?

Die Frage „Cloud vs. On-Premises im Bau" ist also nicht mit einem einfachen Ja oder Nein zu beantworten. Vielmehr hängt sie von individuellen Faktoren ab, besonders im regulierten und projektgetriebenen Umfeld der Schweizer Bauwirtschaft. Wer die eigenen Bedürfnisse realistisch einschätzt, findet schneller die passende IT-Strategie für nachhaltiges Wachstum.

Anwendungsfälle: Cloud, On-Premises oder Hybrid?

Wie setzen Schweizer Bauunternehmen heute auf Cloud oder On-Premises? In der Realität gibt es kein One-size-fits-all. Stattdessen zeigt sich: Die Wahl der IT-Infrastruktur hängt stark von der Unternehmensgrösse, den Projekten und der strategischen Ausrichtung ab. Hier sind drei typische Anwendungsfälle, die den Unterschied zwischen Cloud, On-Premises und Hybridlösungen im Bauwesen verdeutlichen.

1. Das KMU: Agil bauen mit der Cloud

Ein kleines Bauunternehmen aus dem Kanton Aargau mit rund 20 Mitarbeitenden setzt komplett auf eine Cloud-Lösung. Warum? Geringe IT-Kosten, mobile Zusammenarbeit auf der Baustelle und einfache Skalierung bei neuen Projekten.

Die Vorteile:

  • Zugriff auf Pläne, Rapportierung & Zeiterfassung direkt via Tablet
  • Kein eigener Serverraum – Updates und Wartung laufen automatisch
  • Zusammenarbeit mit Subunternehmern über sichere Cloud-Freigaben

Die Cloud bietet für kleinere Betriebe maximale Flexibilität ohne hohen Investitionsaufwand.

2. Der Mittelständler: Hybridmodell für das Beste aus beiden Welten

Ein regional tätiges Bauunternehmen mit ca. 150 Mitarbeitenden verfolgt ein Hybrid-Modell. Die Planung und AVOR laufen lokal (On-Premises), die Projektleitung und Kommunikation in der Cloud. Warum? Der Betrieb möchte sensible Daten im Haus behalten, aber auch mobil und flexibel bleiben.

Die Vorteile:

  • Kontrolle über sensible Ausschreibungen und Kalkulation
  • Cloudbasierte Tools für Projektkommunikation mit Bauherren und Architekten
  • Backups und Archivierung in der Cloud für Disaster Recovery

Cloud vs On-Premises muss kein Entweder-oder sein. Im Bauwesen ist Hybrid oft die clevere Lösung.

3. Das Grossunternehmen: On-Premises als strategische Entscheidung

Ein nationales Bau- und Immobilienunternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden verfolgt eine klare On-Premises-Strategie: Eigene Rechenzentren, umfassende IT-Abteilungen und maximale Kontrolle stehen hier im Vordergrund. Warum? Datenschutz, Compliance und individuelle Systemintegration.

Die Vorteile:

  • Massgeschneiderte IT-Lösungen für BIM, ERP & Projektsteuerung
  • Vollständige Datenhoheit und -sicherheit
  • Integration mit unternehmenskritischen Systemen wie Finanzbuchhaltung und Controlling

Für Grossunternehmen mit hohen Compliance-Anforderungen bleibt On-Premises im Bauwesen eine solide Wahl, trotz wachsender Cloud-Angebote.

SORBA: Bau-Gesamtlösung für Cloud, On-Premises und hybrid

Ob Cloud Computing im Bau oder klassische On-Premises-Lösungen: SORBA bietet Schweizer Bauunternehmen beides. Die modulare Bau-Gesamtlösung passt sich flexibel an Ihre Bedürfnisse an und ermöglicht eine stufenweise Digitalisierung: lokal, in der Cloud oder kombiniert.

Dank garantiertem Hosting in der Schweiz erfüllt SORBA höchste Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit. Wer lokal arbeitet, profitiert zusätzlich von der sicheren Webbridge: Damit lassen sich zentrale Apps wie digitale Rapporte auch ohne kompletten Cloud-Umstieg nutzen.

SORBA begleitet Unternehmen individuell bei der Wahl der richtigen Lösung, inklusive Beratung zu Outsourcing-Optionen und technischen Details.

 

Was ist der Unterschied zwischen On-Premises und Cloud?

Bei On-Premises wird die Bau-Software lokal auf firmeneigener IT-Infrastruktur betrieben und verwaltet, während bei der Cloud-Lösung Daten, Anwendungen und Services über das Internet bereitgestellt, gespeichert und in Echtzeit genutzt werden. Im Vergleich bieten Cloud-Systeme für Bauunternehmen Vorteile wie Skalierbarkeit, automatisierte Backups, einfachere Cloud-Migration und besseren Datenzugriff, während On-Premises mit mehr Kontrolle punktet.

Was ist der Unterschied zwischen Cloud- und On-Premises-Architektur?

Cloud-Architekturen lagern Bau-Softwarelösungen in externe Rechenzentren aus, was Skalierbarkeit, hohe Verfügbarkeit, einfaches Backup und ortsunabhängigen Zugriff ermöglicht. On-Premises-Lösungen hingegen werden auf lokalen Servern betrieben und bieten mehr Kontrolle, erfordern aber auch höheren Wartungsaufwand und Sicherheitsverantwortung. Wer Bauprozesse digitalisieren und effizient verwalten will, sollte Cloud vs On-Premises sorgfältig vergleichen, insbesondere hinsichtlich Ausfallsicherheit, Benutzerfreundlichkeit und Systemintegration.

Ist Cloud günstiger als On-Premises?

Cloud-Lösungen sind im Vergleich zu On-Premises-Installationen oft kostengünstiger, da Bauunternehmen keine teure Hardware anschaffen, warten oder betreiben müssen und gleichzeitig von automatisierten Updates, flexibler Skalierbarkeit und ausgelagerten Backup-Lösungen profitieren. Dennoch sollten bei der Entscheidung „Cloud vs On-Premises Bau“ neben den Kosten auch Sicherheitsbedenken, Zugriffskontrollen und spezifische Anforderungen an Bauplanung und Projektmanagement berücksichtigt werden.

Welche Vorteile bieten Cloud-Bereitstellungsmodelle gegenüber On-Premises-Modellen?

Cloud-Bereitstellungsmodelle bieten Bauunternehmen in der Schweiz eine skalierbare, einfach zu implementierende Softwarelösung, die sich flexibel hosten, überwachen und automatisieren lässt. Das ist gut geeignet zum Speichern, Analysieren und Sichern von Projektdaten. Im Vergleich zu On-Premises-Modellen mit lokalen Servern ermöglichen Cloud-Lösungen eine effizientere Nutzung, erleichtern die Integration und Migration sowie die standortunabhängige Zugriffskontrolle.

 

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