Das Thema Nachhaltigkeit spielt auch in der Baubranche eine zunehmend wichtige Rolle. Das gilt auch für die Schweiz, wo das Bauwesen bestrebt ist, ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte in Einklang zu bringen. Die Notwendigkeit, umweltfreundliche Baupraktiken zu fördern, steht im Mittelpunkt dieser Entwicklung. Nachhaltigkeit im Bauwesen betrifft nicht nur die Reduzierung von Umweltauswirkungen, sondern auch die Schaffung gesunder und energieeffizienter Gebäude mit Grünflächen sowie die Berücksichtigung sozialer Verantwortung entlang des gesamten Bauprozesses. Während Klimawandel und Ressourcenknappheit zunehmend drängende Herausforderungen im Bau darstellen, gewinnt die Integration nachhaltiger Prinzipien im Bauwesen an entscheidender Bedeutung. Was klimafreundliches Bauen ausmacht und wie es sich erreichen lässt, lesen Sie in diesem Blogbeitrag.
Nachhaltiges Bauen: Eine kurze Einführung
Nachhaltigkeit im Bauwesen bezeichnet die ganzheitliche Berücksichtigung ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte während des Bauprozesses und über die Nutzungsdauer eines Gebäudes hinweg. Dies umfasst die effiziente Nutzung von Ressourcen, die Reduzierung von Umweltauswirkungen sowie die Förderung gesunder und lebenswerter Lebensräume. In der Schweiz stehen aktuelle Herausforderungen wie der Klimawandel, die begrenzte Verfügbarkeit natürlicher Ressourcen und die Notwendigkeit einer nachhaltigen städtebaulichen Entwicklung im Fokus.
Vielfältige Chancen für nachhaltiges Bauen
Gleichzeitig eröffnen sich im Bauwesen vielfältige Chancen für nachhaltiges Bauen, darunter innovative Bautechnologien, die Nutzung erneuerbarer Energien und die Förderung von nachhaltigen Materialien und Bauweisen. Die Möglichkeiten sind vorhanden, doch noch ist es so, dass auch in der Schweiz vorwiegend konventionell gebaut wird. Durch zukunftsorientierte Baukonzepte und -praktiken könnte das Land aber langfristig eine führende Rolle im Bereich der nachhaltigen Bauindustrie einnehmen und damit einen positiven Beitrag zur Umwelt und Gesellschaft zu leisten.
Nachhaltigkeitsstandards und Zertifizierungen
In der Schweiz gibt es verschiedene Nachhaltigkeitsstandards und Zertifizierungen, die eine ganzheitliche Betrachtung ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte im Bauwesen gewährleisten.
Ökologisches, ressourcenschonendes und energieeffizientes Bauen
Zu den bekanntesten Standards zählen Minergie, LEED (Leadership in Energy and Environmental Design), SNBS (Schweizerische Norm für nachhaltiges Bauen), DGNB-Zertifizierung und ecoDevis gemäss der Norm IfA18. Minergie beispielsweise legt den Fokus auf energieeffizientes Bauen und betont die Reduzierung des Energieverbrauchs in Gebäuden. LEED ist ein international anerkanntes Zertifizierungssystem, das umweltfreundliches und ressourcenschonendes Bauen fördert, während SNBS einen breiteren Ansatz verfolgt und neben Energieeffizienz auch soziale und ökonomische Aspekte berücksichtigt.
Den ganzen Lebenszyklus eines Gebäudes im Blick
Die SGNI-Zertifizierung berücksichtigt von Beginn an den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes und unterstützt somit die Realisierung von Kosteneinsparungen und Prozessoptimierungen während des Betriebs. EcoDevis nach IfA18-Norm zielt darauf ab, die Nachhaltigkeit von Bauvorhaben durch eine umfassende Analyse des Lebenszyklus zu verbessern.
Einhaltung verschiedener Kriterien wichtig für nachhaltiges Bauen
Zertifizierungen spielen eine entscheidende Rolle für nachhaltiges Bauen, da sie die Einhaltung bestimmter Standards und Kriterien sicherstellen. Sie bieten Bauherren, Investoren und Nutzern eine verlässliche Orientierung und ermöglichen eine objektive Bewertung der Nachhaltigkeit eines Gebäudes. Darüber hinaus tragen Zertifizierungen dazu bei, das Bewusstsein für nachhaltiges Bauen zu stärken und die Umsetzung entsprechender Massnahmen in der Bauindustrie zu fördern.
Nachhaltige Bautechnologien und Materialien
Die Schweiz ist führend im Bereich des nachhaltigen Bauens. Zahlreiche innovative Technologien und Materialien werden hier entwickelt und eingesetzt, um den ökologischen Fussabdruck von Gebäuden zu reduzieren. Innovative Technologien und Materialien für nachhaltiges Bauen sind beispielsweise:
- Holzbau: Holz ist ein nachhaltiger und CO2-neutraler Baustoff
- Lehm und Stroh: Lehm und Stroh sind natürliche Baustoffe mit hervorragenden Dämm- und Wärmespeichereigenschaften.
- Recyclingmaterialien: Recyclingmaterialien wie Betonabbruch oder Altglas können als Baustoffe eingesetzt werden.
- 3D-Druck: Der 3D-Druck ermöglicht die Herstellung von komplexen Bauteilen mit minimalem Materialeinsatz.
Beispiele für energieeffiziente Baukonzepte und Baustoffe:
- Minergie-Standard: Der Minergie-Standard ist ein Schweizer Label für energieeffiziente Gebäude.
- Passivhäuser: Passivhäuser benötigen keine aktive Heizung.
- Plusenergiehäuser: Plusenergiehäuser produzieren mehr Energie, als sie verbrauchen.
- Dämmung: Eine gute Dämmung der Gebäudehülle ist ein wichtiger Faktor für die Energieeffizienz.
- Wärmepumpen: Wärmepumpen nutzen Umweltwärme zum Heizen und Kühlen.
- Photovoltaikanlagen: Photovoltaikanlagen erzeugen Strom aus Sonnenenergie.
Nachhaltigkeit in Bauprozessen und Projektmanagement
Die Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in Bauprozessen und Projektmanagement ist von entscheidender Bedeutung für die langfristige Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit von Bauprojekten. Dabei werden Nachhaltigkeitsprinzipien entlang des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes berücksichtigt, von der Planung über den Bau bis hin zum Betrieb.
Nachhaltig bauen: ökologische, ökonomische und soziale Aspekte
Im Planungsprozess werden nachhaltige Bauprojekte von Anfang an konzipiert, wobei ökologische, ökonomische und soziale Aspekte berücksichtigt werden. Dies umfasst die Auswahl umweltverträglicher Baustoffe, die Nutzung erneuerbarer Energien, die Abfallvermeidung und Reduzierung des Ressourcenverbrauchs sowie die Schaffung gesunder und komfortabler Arbeits- und Lebensräume.
Umweltschutz und Klimaschutz durch Recycling-Materialien
Während des Bauprozesses werden nachhaltige Praktiken und Technologien implementiert, um Umweltauswirkungen zu minimieren und Energieeffizienz zu maximieren. Dies kann die Verwendung energieeffizienter Baumaterialien, den Einsatz von Recycling-Materialien und die Implementierung effizienter Bautechniken umfassen.
Ökologischer Fussabdruck wird strategisch reduziert
Im Betriebsmanagement werden Strategien entwickelt, damit der langfristige ökologische Fussabdruck des Gebäudes reduziert werden kann. Dies beinhaltet die Implementierung von Energiemanagement-Systemen, die Überwachung und Optimierung des Energieverbrauchs, die Wartung von Gebäudesystemen und die Förderung eines nachhaltigen Verhaltens der Nutzer.
Zukunftsfreundliche und nachhaltige Architektur
Durch die ganzheitliche Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in Planung, Bau und Betrieb von Bauprojekten können langfristige Umweltauswirkungen minimiert, Ressourceneffizienz gesteigert und die Lebensqualität für Nutzer und Umwelt verbessert werden. Dies stellt eine nachhaltige Entwicklung sicher und trägt dazu bei, zukunftsfähige Gebäude und Infrastrukturen einschliesslich einer nachhaltigen Architektur zu schaffen, die mit ihrer Umgebung eine Einheit bildet.
Bauplanung anhand der BIM-Methode: So sind genaueren Bestellungen und eine Vermeidung von Abfall möglich.
Wie SORBA-Software Nachhaltigkeit im Bau unterstützt
Nachhaltiges Bauen ist ein Ideal, das zahlreiche Aspekte zur gleichen Zeit berücksichtigt. Um die Möglichkeiten möglichst vollumfänglich ausschöpfen zu können, bietet SORBA Software-Lösungen an, die sie in der Bau-Gesamtlösung enthalten sind.
- Ressourcen-Management: SORBA bietet Funktionen zur effizienten Ressourcenplanung und -verwaltung, damit natürliche Ressourcen geschont und der Einsatz von Materialien, Maschinen und Arbeitskräften optimieren werden kann. So lässt sich auch das Aufkommen von Abfall minimieren.
- Nachhaltige Bauprozesse: SORBA ermöglicht die Implementierung nachhaltiger Bauprozesse und Projektmanagementmethoden, die ökologische, ökonomische und soziale Aspekte berücksichtigen. Ebenso ist SORBA konform mit der IfA18-Norm und unterstützt EcoDevis nach IfA18-Norm.
- Weniger CO2-Emissionen: Durch GPS-Ortung der Fahrzeuge lassen sich Fahrtrouten besser planen, was nachhaltig den CO2-Fussabdruck reduziert.
- Dokumentation und Berichterstattung: SORBA erleichtert die Dokumentation und Berichterstattung über Nachhaltigkeitsaspekte in Bauprojekten, indem es transparente und umfassende Daten zur Verfügung stellt.
- BIM (Building Information Modeling): Dank BIM können Ausschreibungen modellbasiert erstellt werden, was zu genaueren Bestellungen und einer Vermeidung von Abfall führt, da die Objekte im Modell die exakte Menge hinterlegt haben. Diese präzise Planung und Modellierung trägt zur Effizienzsteigerung und Ressourcenschonung bei, während gleichzeitig die Qualität der Bauprozesse verbessert wird.
- Papiervermeidung: Durch mobile Rapporte wird der Einsatz von Papierrapporten vermieden. Die Rapportierung geschieht digital auf dem Tablet-PC.
Ökologisches Bauen mit innovativen Technologien
Die Schweiz nimmt eine führende Rolle im Bereich des nachhaltigen und ökologischen Bauens ein. Zahlreiche innovative Technologien und Materialien werden hier entwickelt und eingesetzt, um den ökologischen Fussabdruck von Gebäuden zu reduzieren. Der Fokus liegt auf energieeffizienten Baukonzepten und Baustoffen, der Nutzung erneuerbarer Energien und der Integration von Nachhaltigkeitsaspekten in allen Phasen des Bauprozesses.
Zertifizierungen wie Minergie, LEED und SNBS spielen eine wichtige Rolle, um die Einhaltung von Standards und Kriterien zu gewährleisten. Softwarelösungen wie SORBA unterstützen Bauunternehmen bei der Umsetzung nachhaltiger Praktiken und Prozesse. Die Zukunft des Bauens liegt in der konsequenten Umsetzung nachhaltiger Prinzipien, um eine zukunftsfähige und lebenswerte Umwelt zu gestalten.